Obernai – eine alte Stadt im Elsass, mit Gaumenschmaus

Obernai – eine alte Stadt im Elsass, mit Gaumenschmaus

Wenn wir von Straßburg nach Colmar fahren, landen wir ca. 25 km südlich der elsässischen Hauptstadt zum malerischen Ort Obernai.

Obernai liegt am Fuße des Odilienberges und begegnet uns direkt auf der Elsässer Weinstraße. Der Besuch in Obernai zeigt uns das Elsass mit seinem markanten Charme. Die Stadtmauer mit den befestigten Türmen ist weitgehend erhalten. Uns zeigt sich ein Bild, dass wir vom Elsass erwarten: Wir spazieren durch alte Gassen, bestückt mit Fachwerkhäusern. Zahlreiche Restaurants und auch kleinere Cafés laden uns zum Verweilen ein. Hier verträumen wir die Zeit.

Ein gemütlicher Bummel durch Obernai
Ein gemütlicher Bummel durch Obernai

Im Heiligen Römischen Reich entstand die Stadtmauer

Bereits im Jahre 778 wurde der Ort unter den Namen Ehinheim das erste Mal bekannt. Hier wurde die heilige Odilia geboren, die Namensgeberin für den Odilienberg ist, der sich direkt hinter Obernai erhebt.

Der romantische Ort wurde von einer Stadtmauer geschützt, als es im 12. Jahrhundert zum Heiligen Römischen Reich gehörte.

Essen und Trinken in Obernai

Kulinarisch ist der Ort Obernai ein Magnet. Nicht nur dass wir die typisch elsässische Küche in den Restaurants genießen können, sondern die Umgebung ist voll mit den Zutaten. Deftige Gerichte wie Sauerkraut, Kassler und Haxe werden serviert.  Klar, denn das Anbaugebiet der regionalen Spezialitäten liegt uns direkt vor der Nase. Viele Sauerkrautfelder, streng genommen wird Kohl angepflanzt, zieren die Umgebung. Hier gilt auch für den Gaumen: Elsass vom Feinsten!

Fachwerkhäuser in Obernai
So sieht die Altstadt aus

Die Winstub ist die klassische Weinstube. Wie der Name schon sagt, handelt es sich um eine gute Möglichkeit, den Wein der einheimischen Winzer zu genießen. Aber was besonders toll ist, ist die Küche. Wer Hunger hat, sollte die Weinstube „Restaurant Le Caveau Du Vigneron“ besuchen. Schon die Fassade bringt uns der regionalen Besonderheit näher. Das Restaurant „La Halle Aux Blés“ fällt uns beim Bummel durch die Stadt direkt ins Auge.

Der Kappelturm als Wahrzeichen von Obernai

Aus allen Richtungen sehen wir das Wahrzeichen der Stadt: den Kappelturm, auch Beffroi genannt. Dabei ist es nicht irgendein Turm, den die kleine Stadt hat, sondern er diente als Stadtturm, als Wachturm und als Glockenturm.

Kappelturm in Obernai
Kappelturm in Obernai

Die Aufgabe des Glockenturms hatte der Kappelturm für die Kapelle der Heiligen Jungfrau, die 1285 errichtet wurde. 1873 wurde die Kapelle zwar abgerissen, allerdings besteht der gotische Chor heute immer noch. Die Turmspitze des Kappelturms erreicht eine Höhe von 59,6 m, die Ecktürme wurden 1596 dazu gebaut. Nicht nur dass uns der Turm visuell ins Auge springt. Er ist sogar ins Verzeichnis des kulturellen Erbes von Frankreich eingetragen. Damit noch nicht genug: Der Kappelturm von Obernai dient gleichzeitig als Vorbild für die im benachbarten Bernardswiller errichtete Kirche Notre-Dame-de-l’assomption.

Bei einer Reise ins Elsass, darf Obernai keinesfalls fehlen.

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