
Colmar – chilliges Flair im kleinen Venedig, Boot fahren und schlendern
Colmar ist die drittgrößte Stadt im Elsass und befindet sich an der Elsässer Weinstraße. Auch wenn die Stadt nicht ganz so groß ist wie Straßburg, strahlt sie mehr Ruhe aus. Architektonisch führt uns ein Bummel durch die Stadt mehr als sechs Jahrhunderte in die Vergangenheit. Zuerst wurde die Stadt 823 urkundlich erwähnt, 1226 dann durch den Kaiser Friedrich II. zur Kreisstadt gekürt.

Colmar – das deutsch-französische Hin und Her
Die Vergangenheit von Colmar ist eine typische Geschichte des Elsass. Denn nach dem Ersten Weltkrieg ging die Stadt an Frankreich. Logischerweise, denn als Teil des Elsass musste die Stadt mit umziehen. 1940, im Zweiten Weltkrieg wurde Colmar an das großdeutsche Reich angeschlossen, die männlichen Bewohner wurden sogar in die Wehrmacht eingezogen. Erst als die Alliierten 1945 einmarschierten und die Menschen befreiten, war Colmar wieder ein Teil von Frankreich.

Martinsmünster – eine Kirche in zwei Baustilen
Ein bedeutender Bau ist das Martinsmünster. Die römisch-katholische Stiftskirche Ste. Martin ist eines der gotischen Bauwerke im Elsass. Der Bau begann 1234 und dauerte sehr lange. Denn erst 1365 war das Martinsmünster fertig. Allerdings wurde der Glockenturm erst nach einem Dachstuhlbrand um 1572 aufgesetzt und folgte einem anderen Baustil, dem Renaissance-Stil.

Petit Venice – mit dem Boot und zu Fuß durch Colmar
Markant und einprägsam ist Petite Venise, das als „Klein Venedig“ der Touristenmagnet schlechthin ist. Der Fluss Lauch zieht sich durch den Stadtteil, an dem ringsherum alte Fachwerkhäuser errichtet sind.

Natürlich gehören Bootsfahrten dazu. Schon allein um die Stadt aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Weil das Wasser tiefer als die Fußgängerpromenade liegt, wirken die Häuser erhaben und die Stadt erscheint in einem anderen Bild.

Aber auch als Fußgänger genießen wir den Bummel durch die gemütliche Altstadt.