Der tropische Wasserfall von Minca – Cascadas de Marinka
Jetzt möchten wir nicht mehr länger warten und wandern zum Wasserfall von Minca. Eigentlich sind es mehrere Wasserfälle, was die spanische Bezeichnung in der Mehrzahl erklärt. Die Cascadas de Marinka bestehen aus 2 Wasserfällen, die in zwei unterschiedlichen Höhen zu erreichen sind. Wir wollen beide erkunden und natürlich auch baden.
In Kolumbien wächst Bambus
Also wir durch den feuchten Regenwald Kolumbiens laufen, haben wir etwas Glück. Gelegentlich gibt es ein Stück Weg, der mit Betonplatten begehbar ist. Aber das ist nicht immer der Fall, sodass unsere Schuhe nach dem Ausflug nichts mehr mit der zivilen Kleidung zu tun hat. Vielmehr erinnert unser Schuhwerk an einen Abenteuerurlaub. Aber mal ganz ehrlich: Die Wanderung zum ersten und zweiten Wasserfall von Minca ist auch genau das. Neben dem tropischen Klima, der üppig grünen Vegetation und der spektakulären Landschaft, laufen wir an Bambus vorbei. Die Pflanzen sind riesig und bringen das Abenteuergefühl in unsere Herzen. Ich habe noch nie einen echten Bambus gesehen, der sich so riesig in die Luft erhebt. Zwar haben wir im Fluss von Minca auch eine kleine Brücke aus Bambus gesehen, aber uns noch nichts dabei gedacht.
Wir erreichen den ersten Wasserfall von Minca
Unterwegs stoßen wir auf kleine Wasserfälle und denken: „Bald sind wir da“. Doch die Wanderung zieht sich ein wenig. Im Zehnminuten-Takt fragen wir uns, wann wir denn am Ziel sind. Unterwegs laufen uns zwei junge Frauen aus Deutschland entgegen. Ich frage schnell, wie weit es noch ist. Sie sagen: „Nur noch 3 Minuten“. Das war ein wenig geflunkert, denn wir waren noch mindestens eine halbe Stunde unterwegs. Na ja, macht nichts. Die Wanderung ist wunderschön.
Nun, nachdem wir durch Matsch und Wasser gelaufen sind, erreichen wir den Park „Las Cascadas de Marinka“ und zahlen die Gebühr für den Eintritt. Es sind ein paar tausend kolumbische Peso, aber in Euro nur Kleinkram.
Interessant sind diese Art Hängematten, auf denen man sich ausruhen kann. Wir tun das auch und liegen direkt über dem Regenwald in der Sierra Nevada.
Es ist schon gigantisch und der Ausblick bezaubernd. Wir laufen zum obersten Wasserfall und wissen dann auch, wieso Minca so ein begehrtes Ausflugsziel ist.
Wir klettern über die glitschigen Steine und stehen unter einem tropischen Wasserfall. Es ist ein tolles Erlebnis. Mit einer sanften Massage hat das allerdings nichts zu tun. Wellness geht anders, denn das Wasser fällt in einer großen Geschwindigkeit hinunter. Es prasselt ordentlich auf unsere Körper, doch es ist auch nicht unangenehm. Die Abenteuerlust ist einfach zu groß, um das Spektakel nicht genießen zu können. Ein wenig frisch, aber Barbara und ich fühlen uns wie im Film.
Der untere Wasserfall von Minca
Wir laufen wieder ein wenig bergab und stoßen auf einen natürlichen Swimmingpool mit dem zweiten Wasserfall von Minca.
Hier können wir bequemer in den natürlichen Pool steigen. Es sind schon einige Menschen darin und freuen sich genau wie wir. Jeder zückt sein Handy und fotografiert die aufregende Kulisse.
Zwischenzeitlich ist es 3 Uhr am Nachmittag und wir machen uns langsam auf den Weg, zurück in die Stadt. Der letzte Bus fährt 6 Uhr am Abend. Es ist ein langer Weg und schließlich wollen wir die Natur genießen und nicht rennen. Unterwegs stehen ein paar Schilder, die uns genau daran erinnern: entspannen, atmen und die Natur genießen.
So sieht es also in den Bergen der Sierra Nevada aus. Wir überlegen uns, dass wir das nächste Mal etwas höher hinaus möchten. Denn der höchste Berg Kolumbiens befindet sich ebenfalls in der Sierra Nevada de Santa Marta.
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