Kanarische Inseln – Vulkaninseln mit Sonnengarantie im Winter

Kanarische Inseln – Vulkaninseln mit Sonnengarantie im Winter

Die Kanaren sind eine Inselgruppe, die vor der Küste Afrikas liegen. Alle 7 Kanarische Inseln liegen weiter südlich als die portugiesische Insel Madeira, auf einem Breitengrad mit der Sahara.

Eine Reise auf die touristisch am meisten erschlossenen Hauptinseln Teneriffa, Gran Canaria, Fuerteventura, Lanzarote, La Palma, La Gomera und El Hierro lohnt sich das gesamte Jahr über. Dort könnt Ihr dem Regengrau des mitteleuropäischen Winters entgehen. Zwar sind die Niederschläge im Winter höher als im Sommer, jedoch solltet Ihr das nicht überbewerten.

Typische Palmenvegetation auf den kanarische Inseln
Typischer Dezembertag auf den Kanarischen Inseln

Neben den größeren Kanareninseln, gibt es auch einige kleinere, den Hauptinseln vorgelagerte Inseln, die teilweise auch bewohnt sind. Die vorgelagerte Insel bei Lanzarote, La Graciosa, ist bewohnt. Manch andere kleine Teile des Archipels schauen nur ein wenig aus dem Meer.

Auf den Kanaren das ganze Jahr über baden

Baden könnt Ihr auf den Kanaren trotzdem, denn das Regenwetter im Winter ist mit dem deutschen Grau nicht vergleichbar. In jedem Monat gibt es  viele Tage, bei deren zweistelliger Temperatur eine „2“ am Anfang steht. Tatsächlich sind die Schwankungen das Jahr über nicht ganz so heftig wie bei uns, so dass die Durchschnittstemperatur immer zwischen 20 °C und 30 °C liegt.

Puerto de La Aldea de San Nicolas
Herrliches Badewetter im Dezember – Puerto de La Aldea de san Nicolas

Die Temperaturen sind das gesamte Jahr über ausgeglichener als auf dem Festland von Spanien, wo sie bspw. in Andalusien extrem hohe Temperaturen im Sommer erreichen können. Alle 7 der Kanarischen Inseln sind Vulkaninseln, die geographisch zu Afrika gehören, politisch allerdings eine der 17 autonomen Gemeinschaften Spaniens bilden.

Vulkangestein wie auf Hawaii – Kanarische Inseln sind ebenfalls Vulkane

Landschaftliche haben die kanarischen Inseln einiges zu bieten: als Vulkaninseln, ähnlich Hawaii, findet Ihr aufregende Lavalandschaften, die Ihr besuchen könnt. An den Küsten türmen sich schroffe Steilklippen auf, was ein spektakuläres Landschaftsbild direkt ans Wasser setzt. Auf der Insel Teneriffa sind die Badestrände schwarz, in den Dünen von Maspalomas, auf Gran Canaria, kommt Ihr Euch vor wie in der Sahara selbst. Das Landesinnere Gran Canarias erinnert an einen Urwald, dann aber wieder an eine öde Wüste.

Der Teide im Nationalpark ist der höchste Berg Spaniens, er befindet aich auf Teneriffa kanarische Inseln
Pico Del Teide, Spaniens höchste Erhebung

Der Teide Nationalpark auf Teneriffa ist eine karge Wüstenlandschaft oberhalb der Wolkendecke.

Afrika, Spanien oder EU? Wo gehören die Kanaren dazu?

Die Kanaren gehören zu Spanien, sind also eine autonome Region des iberischen Staates. „Comunidad Autónoma de Canarias“. Der Sitz des Parlaments ist in Santa Cruz de Tenerife. So, das hätten wir geklärt. Die Kanarischen Inseln sind Spanien. Punkt!

Naja, aber so richtig ist das nicht, jedenfalls nicht so eindeutig. Es stimmt, dass die Kanaren politisch zu Spanien gehören. Die Währung ist der Euro. Auf Grund der Zugehörigkeit zu Spanien, einem EU-Mitgliedsstaat, gehören die Kanaren auch zur EU und Ihr zahlt mit Euro. So fallen beim Einsatz der deutschen Kreditkarten Fremdwährungsgebühren weg. Die spanischen Außenterritorien Ceuta und Melilla dagegen, gehören nicht zum Zollgebiet der EU. Somit gelten dort die Einfuhrbedingungen der Waren für „Nicht –EU-Staaten“. Bei den Kanarischen Insel ist es anders: Diese gehören zwar zum Zollgebiet der EU, aber nicht zum Steuergebiet für Verbrauchssteuern und Mehrwertsteuern. Kommt Ihr von den Kanaren zurück nach Deutschland, braucht Ihr keine Passkontrolle o.ä. durchlaufen. Zollrechtlich gesehen, müsst Ihr aber die Freimengen beachten, die für die Rückreise aus Nicht-EU-Staaten gelten. Ist schon kompliziert!

Stausee im Tamadaba Natural Park
Die Kanaren sind eine andere Welt – der Tamadaba Natural Park auf Gran Canaria

Nun gut, so sind die Kanaren eine Besonderheit, denn für die Ein- und Ausreise von Euch selbst braucht Ihr keine Kontrollen erwarten, die Kreditkarten verzichten auf Gebühren für den Einsatz, die Kanaren gehören zum Zollgebiet der EU, aber bei der Rückreise gelten die Vorschriften, als wären die Inseln nicht zur EU gehörig. Hinzu kommt der Umstand, dass die Inselgruppe geographisch gesehen zu Afrika gehört. Von daher:

Als abgeschiedene Inselgruppe im Atlantik, dürft Ihr nicht dem Irrglauben erliegen, die Kanaren in der Nähe des spanischen Festlandes zu suchen.

Kanarische Inseln – welche Sprache spricht man dort?

Gesprochen wird durchweg Spanisch, in den touristisch erschlossenen Regionen kommt Ihr auch mit Englisch und häufig mit Deutsch weiter. Zur Not gibt es noch die Verständigung mit Händen und Füßen!

Im Winter auf den Kanarische Inseln
Ein Bild versteht jeder – Mit dem Boot den Hafen von La Aldea de San Nicolas erkunden 🙂

Vor der spanischen Eroberung gab es für die Bewohner aber eine eigene Sprache: Guanche! Guanche war eine Art Berbersprache, die von den Ureinwohnern der Kanarischen Inseln gesprochen wurde. Davon ist heute leider nicht mehr viel übrig.