Königreich Schweden – Inseln, Berge und Polarnächte

Königreich Schweden – Inseln, Berge und Polarnächte

Das skandinavische Land Schweden, eigentlich Königreich Schweden, liegt auf der Skandinavischen Halbinsel und teilt sich diese mit Norwegen. im Gegensatz zu Norwegen ist Schweden Mitglied der Europäischen Union und bei weitem nicht so teuer.

Großes Land mit vielen Inseln

Schweden hat Zugang zur Ostsee und zu einem kleinen Teil auch zur Nordsee. Dies ist beispielsweise bei der Stadt Göteborg der Fall. Die Hauptstadt Schwedens, Stockholm, liegt an der Ostsee und eigentlich besteht die moderne Stadt aus mehreren Inseln. Doch das sind nur 14 Inseln. Warum „nur“?

Interessant ist, dass zu Schweden mehr als 221.000 Inseln gehören. Das nordische Land hat eine Ausdehnung von 1.572 km von Nord nach Süd und 499 km von Ost nach West. Im Westen, also der Grenze zu Norwegen, ist Schweden bergig, mit Höhen über 2.000 m. Es gibt mehr als 30 Nationalparks.

bunte Häuser in Schweden
Die Häuser in den typisch skandinavischen Farben

Im Osten, also an der Ostsee, ist das Land flach oder hügelig.

Schweden hat eine Krankenkasse für jeden

Obwohl Schweden Mitglied der Europäischen Union ist, ist der Euro nicht das gesetzliche Zahlungsmittel, sondern es sind die Schwedischen Kronen (SEK). Als Mitglied der EU können deutsche Staatsangehörige ohne Grenzkontrollen ein- und ausreisen.
Im Gegensatz zu Deutschland gibt es in Schweden nur eine einzige Krankenkasse. Diese heißt: Försäkringskassa. Personen die in Schweden leben oder sich für längere Zeit dort aufhalten, bekommen von der örtlichen Steuerbehörde eine sogenannte Personennummer. Mit dieser Personennummer kann man sich bei der schwedischen Krankenversicherung registrieren.

Das System der Krankenversorgung ist steuerfinanziert und bietet auch uns Touristen den Anspruch auf ärztliche Behandlung und einen Krankenhausaufenthalt. Natürlich zählt auch der Zahnarzt dazu.

Jeder der in Deutschland gesetzlich versichert ist, hat Anspruch sich in Schweden behandeln zu lassen. Zur Vorlage reicht die Europäische Krankenversicherungskarte (EHEC) aus. In Schweden ist allerdings immer ein bestimmter Betrag selbst zu zahlen. Umgerechnet 20 Euro werden für jeden Arztbesuch fällig. Das ist ungefähr vergleichbar mit dem Eintrittsgeld, welches bei uns einmal zu zahlen war. Das waren die 10 Euro, die wieder abgeschafft wurden, weil der Verwaltungsaufwand zu hoch war.

blau-gelbe Flagge Schwedens
blau-gelbe Flagge Schwedens

Anders als bei uns, müssen die 200 Schwedischen Kronen auch bezahlt werden, wenn man einen Arzttermin verbummelt und nicht rechtzeitig absagt. Im Krankenhaus werden 100 Schwedische Kronen pro Tag fällig, allerdings nur bis zu 30 Tage. Eine Ausnahme der steuerfinanzierten Behandlung stellt der Zahnarztbesuch dar. Dieser ist immer aus eigener Tasche zu zahlen, von daher ist eine Krankenversicherung wichtig. Das gilt auch für uns als Touristen, denn schmerzstillende Zahnbehandlungen werden von der Auslandskrankenversicherung übernommen.

Wie ist das Klima in Schweden?

Im Norden ist es immer kalt. Schweden liegt im Norden, also ist es da kalt.

Nicht ganz richtig, denn es gibt einen Unterschied zwischen Norden und Norden.

blauer Himmel und Sonnenschein in Schweden
blauer Himmel und Sonnenschein in Schweden

Südschweden, zu dem auch Stockholm zählt, hat ähnliches Wetter wie wir in Deutschland. Die Sommer können heiß werden, die Winter kalt und weiß, oder verregnet. Anders sieht es im Norden des Landes aus. Dieser erstreckt sich bis über den Polarkreis. Die Region ist auch als Lappland bekannt und wird im Winter richtig kalt. Das liegt auch daran, dass die Region durch ein polares Klima geprägt wird und es auch tagsüber nicht hell wird. Jedenfalls nicht im Winter.

Polarlichter in Schweden
Polarlichter im Norden von Schweden

Dieses Phänomen wird als Polarnacht bezeichnet. Wie soll es ohne Sonne auch warm werden?

Essen gehen in Schweden – Trinkgeld oder nicht?

Die großen Städte Schwedens und auch die Touristengebiete sind nur so gespickt mit Restaurants. Die Bewohner lieben es auszugehen und sich mit anderen Menschen zu treffen. Insbesondere an den Wochenenden sind die Restaurants, Cafés und die Kneipen voll und laut. Das hört man schon von draußen. Dabei ist das kulinarische Preisniveau mit unserem vergleichbar. Ein paar Unterschiede gibt es aber doch.

Ähnlich, wie in den USA, ist das Wasser immer kostenlos. Wer also nur essen möchte und keine ausgefallenen Ansprüche an die Getränkekasse stellt, trinkt gratis. Schief angesehen wird man dadurch nicht, es ist ja auch gesünder.

Elche leben in Nordeuropa
Die Elche leben im Norden Europas, in Kanada und im Norden der USA

Nun kommt ein klarer Unterschied zur USA: Trinkgeld ist in der Form nicht üblich. Die Frage nach den Prozenten stellt sich in Schweden nicht. Die Bedingung, also der Service in im Preis schon eingerechnet. Allerdings freut sich die Bedienung, wenn der Betrag aufgerundet wird. Weil Schweden ein Kartenland ist, tippt man auf dem POS-Terminal (so heißen die Kartenlesegeräte) einfach den Endbetrag ein. Später erfolgt eine Abfrage, bei der die Bedienung die eigene ID eingibt, damit das Trinkgeld der richtigen Person zugeordnet werden kann. Also Trinkgeld in dem Sinne gibt es nicht, einen kleinen Obolus aber schon.

Apropos Klima und Essen – was wird so gegessen?

Weil der Norden des Landes, Lappland ziemlich kalt und dunkel sein kann, galt es fürher, die Lebensmittel lange haltbar zu machen. Das spiegelt sich noch heute im Speiseplan wieder. Das typische Knäckebrot ist so ein Lebensmittel, dass sehr lange haltbar ist. Heute findet man in Schweden eine wesentlich größere auswahl in den Regalen, als bei uns. Rund oder eckig? Wir staunen vor dem Regal.

Viel Schnee in Lappland
Viel Schnee in Lappland

Auch Fleisch wurde gepökelt oder eingefrohren. Heute sind die Supermärkte voll mit verschiedenen Salaten und Gemüsesorten. Die Hauptstadt Stockholm wimmelt nur so von Restaurants und Cafe’s. Dort ist die internationale Küche vertreten. Besonders Burger finden wir an jeder Ecke. Lecker! Ob Thai-Küche, Dönerläden oder Pizza, in Schweden kommt jeder Gaumen auf seinen Geschmack.

Ein Nationalgericht sind Köttbullar, die Fleischböllchen mit viel Soße. Zum Nachtisch setzen wir uns ein ein Café und genießen die Zimtschnecken. Lecker!