Die Saar – eine Reise von Frankreich bis ins Saarland

Die Saar – eine Reise von Frankreich bis ins Saarland

Charakteristisch für das kleine Saarland ist die Saar. Wer die Saar im Verlauf begleitet, macht eine Reise in die Vergangenheit.

Der Ursprung der Saar liegt im Elsass, genaugenommen in den Vogesen. Während die meisten Flüsse nur einen Ursprung haben, wird die Saar durch zwei Quellflüsse gespeist: die rote und die weiße Saar. Die zwei Quellflüsse sind ca. 30 km lang und fließend dicht nebeneinander her. Die rote Saar wurde früher oft gestaut, um mit dem Floß zu schippern.

Städte an der Saar
Saarburg ist eine alte Stadt an der Saar

Bei Hermelange vereinigen sich beide Flüsse zu einem: die Saar.

Die Saar verbindet Länder und Städte

Der malerische Fluss schlängelt sich durch Frankreich und Deutschland. Von der gesamten Länge (235 km), fließen 11 km entlang der Grenze zwischen Frankreich und Deutschland. Die französische Region Grand Est ist keine unbedeutende, denn hier finden wir die durchaus sehenswerten Städte Colmar und Straßburg. Grand Est ist das Ergebnis einer Fusion vom 01. Januar 2016. Dabei wurden die französischen Regionen Elsass, Lothringen und Champagne-Ardenne zusammengefasst. Nun wird uns auch klar, wo dieser appetitanregende Duft herkommt.

Wasser und Flamme – Flammkuchen an der Saar

Entlang der Saar macht uns der Geruch von Flammkuchen ganz hungrig. Im noch immer bekannten Elsass-Lothringen, dem französischen Einzugsgebiet der Saar, gibt es an jeder Ecke den leckeren Flammkuchen, mit Speck, Zwiebeln und Schmand. Jamjam!

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Flammkuchen ist eine regionale Spezialität im Elsass, Lothringen, dem Saarland und Rheinland-Pfalz. Der kulinarische Genuss ist allerdings weit über diese Grenzen hinaus bekannt. Das Tolle an dem regionalen Gericht ist, dass es sich super einfach zubereiten lässt: Brotteig dünn ausrollen, mit Speck, Zwiebeln und Sauerrahm belegen und ganz leicht mit Salz und Pfeffer nachwürzen. Ab in den Ofen und fertig!

Was längst eine Spezialität ist, war früher eine Nebensache. Der Holzofen wurde angeheizt, um nach einer gewissen Zeit den Brotteig hineinzuschieben. Früher gab es keine Thermometer, dafür nutzte man den Flammkuchen. So wurde der Holzofen durch eine Flamme aufgeheizt, die nach und nach ausgeht. Ist es im Ofen zu heiß, verbrennt das Brot, ist es zu kalt muss nachgeheizt werden.

Saarlouis
Auch Sarlouis liegt an der Saar

Das „Flammkuchen-Thermometer“ funktionierte wie folgt:

  • Lecker belegter Flammkuchen in den Ofen schieben
  • Wird der Flammkuchen zu schnell dunkel, ist der Ofen zu warm, das Brot kommt später rein
  • Braucht der Flammkuchen zum Backen zu lange, muss der Ofen nachgeheizt werden.

So einfach war das.

In der Region wächst auch das passende Getränk dazu: Weinberger gibt es überall!

Die Saar von Sarrebourg nach Saarburg

Schauen wir uns den genauen Verlauf an: Frankreich – Saarland – Rheinland-Pfalz, so stoßen wir auf die Städte Sarrebourg in Frankreich und Saarburg in Rheinland-Pfalz. Dabei ist der Klang der französischen Stadt Sarrebourg ähnlich der deutschen Schwesternstadt Saarburg. Doch nicht nur durch den ähnlichen Klang werden die beiden Städte verbunden, sondern auch durch eine offizielle Städtepartnerschaft. Aber nicht vergessen: Die Saar stellt eine Verbindung beider Städte dar und funktioniert wie ein Wegweiser: Immer am Wasser entlang. Ab nach Norden!

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Auf unserer Reise entlang der Saar, entdecken wir zahlreiche Kulturdenkmäler. Nachdem wir vor einer ganzen Weile gestartet sind, finden wir die versunkenen Festungsanlagen von Saarlouis.

Saarlouis – Essen im Schutzwall

Auf unserer Reise entlang der Saar, landen wir in Saarlouis. Allerdings fügt sich der Fluss nicht immer idyllig und ruhig in das Landschaftsbild ein. Nicht selten führt Hochwasser zu Überschwemmungen.

Saarlouis ist die sechstgrößte Stadt im Saarland und wurde zwischen Preußen und Franzosen schwer umkämpft.

Festung Saarlouis an der Saar
Die alten Wälle der Festung Saarlouis

Der sechseckige Grundriss der Innenstadt macht es uns leicht, die schweren Kämpfe vorzustellen. Allerdings wurde nicht erst ab dem Ersten Weltkrieg gekämpft, sondern schon lange davor.

Die Innenstadt ist nicht einfach nur von einer 6-eckigen Wallanlage umgeben, sondern es handelt sich um eine ehemalige Festungsanlage: die Festung Saarlouis. Noch heute befinden sich Überbleibsel als Gräben und Schutzwälle.

Was toll ist: Heute ist kein Schutz vor Angreifern notwendig, sodass wir die gastronomischen Einrichtungen genüsslich ausprobieren können. Heute ist es möglich, innerhalb und außerhalb des Schutzwalls zu schmausen.

Essen an der Saar
Im alten Schutzwall der Festung essen

Bei schönem Wetter lohnt sich der Besuch besonders, denn ein leckerer Eisbecher passt immer.

Von Saarlouis über den Baumwipfelpfad nach Saarburg

Wenn wir unseren Weg fortsetzen, und uns von Saarlouis nach Saarburg aufmachen, gelangen wir zu einem beeindruckenden Naturbild: In Orscholz, bei Mettlach, steuern wir direkt auf die Saarschleife zu.

Die Saarschleife
Die Saarschleife stellt ein unglaubliches Landschaftsbild dar

Dort spazieren wir durch die Bäume und stehen staunend auf dem Turm. Schließlich setzen wir die Reise fort und kommen in Saarburg an, spazieren in der alten Burgruine umher und reisen zum Ende der Saar bei Konz. Dort mündet die Saar in die Mosel. Die nächste Tour beginnt dann in Trier

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