Eine Reise nach Paraguay, die ganz anders verläuft

Eine Reise nach Paraguay, die ganz anders verläuft

Jetzt ist es wieder so weit. Eine Reise nach Paraguay in Südamerika wartet und die Flugroute ist dieses Mal etwas abenteuerlich. Barbara und ich hatten uns vorgenommen, dass wir eine gemeinsame Zeit miteinander verbringen. Die Einreise nach Kolumbien war lange Zeit ohne Spritze möglich, also ist es doch eine gute Idee, etwas Zeit mit Ihr und den Kindern zu verbringen. Aber dann ist das Außenministerium etwas unklar in den Aussagen und die Einreise ist nicht möglich. Oder doch? Oder nicht? Eines muss man sagen: Diese Coronajahre sind fürchterlich. Es ist vollkommen dahingestellt, ob es ein gefährliches Virus ist. Es ist auch vollkommen egal, ob sich jemand einmal, zweimal, dreimal, viermal oder fünfmal spritzen lässt. Es ist auch egal, ob und wo eine Maske getragen werden muss und noch mehr ist egal, ob es einen Menschen auf der Welt gibt, der die aktuellen Regeln gerade kennt. Fakt ist: Gefühlt, versinkt die ganze Welt im Chaos. Das bekomme ich auf der Reise zu spüren.

Da wir nicht genau wissen, wie die Einreisemodalitäten sind, entscheiden wir uns dafür, uns in einem anderen Land zu treffen. Paraguay wird in unseren staatlichen Qualitätsmedien sehr negativ dargestellt. Lauter Steuerflüchtlinge und Impfgegner sollen das Land überfluten. Diese einseitige Berichterstattung weckt in uns den Entdeckergeist. Schon lange ist bekannt, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk nur eine Seite beschreibt. So hoffen wir, dass wir nicht von bösen Menschen überrannt werden und eine schöne Zeit in Paraguay verbringen können.

Auf meiner Reise nach Paraguay fliege ich über Mexiko

Ich suche also die Flüge nach Asunción zusammen, das ist die Hauptstadt von Paraguay. Scheiße, ist das teuer. Paraguay ist eben nicht so international verstrickt, wie viele andere Länder der Erde. Es ist auch nicht das klassische Touristenland der Europäer. Deswegen gibt es nur wenige Flüge, die zugleich teuer sind. Das macht aber nichts, dafür sind die Meilen da. Ein Miles and More Prämienflug mit Lufthansa erfordert eine sehr hohe Zuzahlung. Deswegen nutze ich ein tolles Angebot über Cancún in Mexiko. Mit TAP Air Portugal geht es von Frankfurt nach Lissabon und dann weiter von Lissabon nach Cancún. Für Hin und Zurück werden 399 Euro im TAP Economy Discount fällig.

Inklusive ist 1 x Handgepäck (8 kg) und ein persönlicher Gegenstand, z. B. eine Laptoptasche, eine Kamera oder eine Handtasche. Im Normalfall kann kein Gepäck kostenlos aufgegeben werden, aber das ist auch nicht nötig. Immerhin gehört TAP zur Star Alliance und der Star Alliance Goldstatus bringt genau diesen wertvollen Vorteil mit:  ein Gepäckstück mehr, als im Tarif erlaubt. Ausnahmen gibt es nur in den Spartarifen der Lufthansa, SWISS, Austrian, Brussels Airlines, SAS (GO Light) und die Seat-Tarife von Air New Zealand. Bei TAP ist das allerdings kein Problem.

Von Mexiko aus, suche ich mir das Routing Cancún – Asunción, mit Umstieg in Panama. Ich prüfe die Möglichkeiten, meine Meilen bei Miles and More oder Miles and Bonus einzulösen. So finde ich einen Flug mit Copa Airlines, welche ebenfalls ein Mitglied der Star Alliance ist. Dafür werden gerade einmal 17.500 Prämienmeilen und eine kleine Zuzahlung in Höhe von 38 Euro fällig. Perfekt!

Nun suche ich für Barbara eine Flugverbindung von Cartagena über Bogota nach Asunción. Das funktioniert mit Avianca. Bei Miles & Bonus werden 12.500 Meilen fällig, die Zuzahlung beträgt 70 Euro. Perfekt, denn für kurz entschlossene sind die Preise für einen bezahlten Flug nach Asunción schon eklig.

Die Sorge vor dem PCR-Test verändert alle Pläne

Ein negativer PCR-Test reicht aus, um die Reise nach Paraguay antreten zu dürfen, wenn die Nadel noch nicht gesetzt wurde. Aber nur wenige Tage vor der Reise kommt die große Ernüchterung: Barbara ist erkältet. Ob es eine gute Idee ist, sich den fetten Stab für viel Geld in die Nasenlöcher rammen zu lassen? Das Risiko eines positiven PCR-Testes ist einfach zu groß. So beschließen wir, den Avianca-Flug zu stornieren. Sowohl die Meilen, als auch die Zuzahlung werden später erstattet. Miles & Bonus erhebt eine kleine Gebühr, aber das ist nicht schlimm. Da ich nach unserer Reise einen negativen Schnelltest benötige, um in Lissabon landen zu dürfen, habe ich kein Interesse daran, dass bei mir ein Test positiv ausfällt. Obwohl ich sowieso lieber bei Barbara bleiben würde, aber das kommt erst im nächsten Jahr.

Also bleibe ich bei meinem Flug nach Asunción und fliege ein paar Tage später nach Kolumbien. Wie es das Schicksal so will, sind die Einreiseregeln für Kolumbien seit ein paar Tagen transparent nachzuvollziehen: entweder die mehrfache Nadelung, ein 72 Stunden alter PCR-Test, oder ein 48 Stunden alter Antigen-Schnelltest. Letzteres ist meine Eintrittskarte.

Warum ich meine Reise nach Paraguay nur mit Handgepäck antrete

Von Cancún gibt es nur sehr weniger Flüge über Panama nach Paraguay, deswegen ist mein Zeitfenster sehr kurz. Offiziell landet der Flieger aus Lissabon 14.10 Uhr in Mexiko, der Flug nach Panama startet 16.30 Uhr. Nun gut, auch ein Transitreisender muss durch Migraciones. Da gibt es mitunter lange Warteschlangen. Eine beliebige Ausdehnung auf den Weiterflug an einem anderen Tag ist auch schwierig, denn wenn es dabei Komplikationen gäbe, könnte die Gültigkeit des PCR Testes wackeln. Wer hat schon Lust, diese widerliche Prozedur mehrere Male über sich ergehen zu lassen?

Als Barbara aus Barcelona zurück nach Cartagena geflogen war, hatte sie beim Umsteigen in Bogota das gleiche Problem. Der Flug kam zu spät und die Schlange bei Migraciones war sehr lang. Sie hätte es zwar gerade noch geschafft, aber ihr wurde das Boarding verweigert, weil sie so knapp dran war, dass Avianca das Gepäck schon wieder ausgeladen hatte. Also musste Sie bis zum nächsten Morgen 5 Uhr warten.

Deswegen beschließe ich, nur mit Handgepäck zu reisen. Das muss doch funktionieren! So packe ich meinen Packsafe und staune, was da alles reinpasst. Mit diesem buche ich mir einen Bus zum Frankfurter Flughafen und starte um 2.15 Uhr in der Nacht, damit ich pünktlich um 5.30 Uhr in den TAP-Flug nach Lissabon einsteigen kann. Auch hier ist viel Sicherheitspuffer nötig, denn in Deutschland herrscht das größte Flug-Chaos aller Zeiten. Die deutsche Bundesregierung hatte im Jahr 2020 damit begonnen, die Wirtschaft zu zerstören. Dabei wurden vollkommen unüberlegte Lockdowns verhängt und Flugverbote erteilt. Infolgedessen wurde Personal entlassen oder ist von selbst gegangen. Heute müssen sie nach wie vor noch regelmäßig in Quarantäne. In den Schlagzeilen wird von kilometerlangen Schlangen und verärgerten Fluggästen berichtet, die ohne Gepäck den Flughafen verlassen. So etwas brauche ich nicht! Mit meinem Handgepäck sollte das nicht passieren.

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Zum Start in die Lounge

Bei mir funktionierte alles gut, der Check-in verlief reibungslose. Während die Fluggäste in der Economy an der langen Schlange stehen und das Gepäck aufgeben, flitze ich mit meinem Billigflugticket zum Schalter der TAP Business-Class, denn der Star Alliance Goldstatus macht genau das möglich.

Ferner gibt es noch einen weiteren Vorteil, den mir die goldene Farbe bringt. Mit dem Star Alliance Goldstatus, den ich mir einst durch drei Flüge mit Singapore Airlines über die Kooperation mit der Amex Platinum Card gesichert hatte, darf ich kostenlos in die Lounge. Leider haben die Lounges so früh am Morgen geschlossen. Mein Zwischenstopp in Lissabon lässt bedauerlicherweise keine Zeit für den Besuch der TAP Premium-Lounge.

Ich komme allerdings doch noch in den Genuss, denn meine Reise nach Paraguay beginnt mit Chaos!

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