Pozo Izquierdo – ruhige Strände, raue See und trotzdem Surfspaß
Pozo Izquierdo ist ein hübscher und ruhiger Ort im Osten der Insel Gran Canria. Es ist der Ort, dessen Namen wir ablesen müssen um ihn richtig zu schreiben! Wir finden zwar keinen Sandstrand, aber immerhin eine Bademöglichkeit. Also Strand ja, feiner Sandstrand nein. Es ist überwiegend ein Kiesstrand mit dunklen Steinen. Dafür ist es allerdings ruhig und nicht so überlaufen.
Bei den Schulen für Windsurfer können wir unseren Mietwagen bedenkenlos abstellen. Freie Parkmöglichkeiten gibt es ohne Ende. Es ist eben keine Saison! Obwohl es die Hauptreisezeit auf den Kanarischen Inseln ist, und es im Winter von Touristen nur so wimmelt. In Pozo Izquierdo hingegen ist es ruhig. Es ist nichts los auf den Straßen, der Ort hat ja auch nur ca. 600 Einwohner! Aber genau das hat seinen Reiz.
Ein kleiner windiger Ort, mit einsamen Stränden
In dem kleinen Ort, zwischen Arinaga und Vecindario, finden wir die einsamen Buchten am Dorfrand. Noch wirkt der Ort verschlafen und verlassen.
Wir laufen leere Straßen entlang und fühlen uns wie in einem Film. Es ist fast wie eine Geisterstadt und in einigen Gegenden ist das auch so. Allerdings taucht hin und wieder mal ein Mensch auf, der unauffällig auf einer kleinen Mauer liegt und den Wellen lauscht. Dem gleichmäßigen Rauschen des Windes.
An stürmischen Tagen erwacht Pozo Izquierdo zum Leben
Der Wind macht schon auf sich aufmerksam und fordert seine Aufmerksamkeit ein. Aber es ist noch nicht luftig genug. Zu wenig Bewegung in der Luft. Denn erst dann ist in Pozo Izquierdo schwer was los. Dann schwirren viele bunte Dreiecke übers Wasser, mal mit mehr, mal mit weniger abgerundeten Spitzen.
Wenn der Wind uns Sonnenurlaubern das Leben schwer macht, freuen sich die Windsurfer und kommen so richtig auf Touren. Ja, der verschlafene Wüstenort ohne Wüste erwacht zum Leben. Unter dem Jahr immer Mal ein bisschen, aber im Juli findet man hier keine Ruhe mehr.
Es ist nicht Sommer in Pozo Izquierdo
Wir schlendern am rauschenden Meer entlang, das ist schön und entspannt. Gott sei Dank ist Winter, wir genießen die Ruhe. Wenn wir ein paar Minuten mit dem Auto fahren, in die Dünen von Maspalomas, ändert sich das gesamte Bild schlagartig!
Das blaue Meer mit den weißen, schäumenden Wellen rauscht und die nasse Natur prallt voller Elan auf das Land.
In einigen geschützten Bereichen, wird die Kraft der Wellen gebrochen, so dass wir in Ruhe baden können. Was der Albtraum der Surfer ist, genießen wir mit vollen Sinnen. Baden unter Sonnenstrahlen. Natürlich im Winter, das ist ja klar.
Es ist alles in einem blau-weißen Farbton gestaltet. Jede Menge Restaurants, eine Vielzahl um die Nachmittagszeit geschlossen, sind hier zu finden. Die, die geöffnet haben, haben ihre Geschäfte nach innen verlegt. Das liegt ausschließlich an dem starken Wind, denn warm ist es. Die Sonne kitzelt uns ebenfalls. Schade allerdings, dass die meisten Restaurantbesucher drinnen sitzen, denn wir gehen hier spazieren und genießen die Sonne. Im Januar sind es herrliche 23 °C. Anders als zu Hause, dort ist es deutlich kälter. Eine zweistellige Zahl weniger, die das Thermometer anzeigt. Aber das ist in dem sonnigen Augenblick nicht so wichtig!
Auf den Kanarischen Inseln ist jetzt Hauptsaison. In Pozo Izquierdo ist Nebensaison. Im Juli, wenn die Weltmeisterschaften im Windsurfen losgehen ist allerdings Halligalli. Dann ist nichts mehr mit einem einsamen Spaziergang. Dann bleibt der Weg in die Berge. Vielleicht in den verträumten Ort Santa Lucia, oder zu der Windmühle von Mogán. Es ist aber völlig egal, es gibt so viele schöne Ecken auf Gran Canaria. Der Miniaturkontinent hat einiges zu bieten. Schroffe Berge, mysteriöse Felsen und einsame Strände. Riesige Sanddünen, einen alten Leuchtturm und eben Pozo Izquierdo, einem verträumten Ort, der im Juli zum Leben erwacht…