Laufen – eine Wasserburg, eine Brücke und die älteste Hallenkirche
Laufen liegt im Landkreis Berchtesgadener Land, in Oberbayern und ist eine malerisch historische Kleinstadt. Die mittelalterliche Altstadt liegt, durch den früher ungebändigten Fluss nach drei Seiten geschützt, in der Salzach-Flussschleife.
Erreichen kann man Laufen mit Bus, Bahn, Fahrrad und Auto. Sogar recht schnell von Österreich aus. Dazu starten wir in Oberndorf.
Es lohnt sich für einen Tagesausflug. Dabei sollte die historische Brücke zu Fuß überquert werden.
Laufen – gleich hinter der historischen Salzachbrücke
Die wunderschöne Salzach bildet im Verlauf die natürliche Grenze zwischen Österreich und Deutschland. So ist eine Fahrt bzw. ein Spaziergang auf der 78m langen Brücke ein Grenzübergang. Natürlich kann man über die Brücke fahren, aber es lohnt auch der Bummel mit Fotoapparat. Die Salzachbrücke verbindet so die Orte Oberndorf in Österreich mit der deutschen Stadt Laufen.
Diese historische Straßenbrücke wurde zwischen 1901 und 1903, während der Herrschaft von Kaiser Franz Joseph I. und Prinzregent Luitpold von Bayern erbaut. Ein wenig erinner uns die Brücke an die Stadt Traben-Trarbach, an der Mosel. Aber es ist doch anders.
Hübsches Städchen mit alter Salzbörse
Laufen ist idyllig im voralpenländischen Seen- und Moränenland gelegen. Damit ist das Umland sanft hügelig, in weiten Teilen dicht bewaldet und im Westen teilweise moorig. An beiden Seiten der Salzach breitet sich ein breiter Auenwaldgürtel aus. Die bayerische Stadt ist wirklich schön gelegen, denn der Auenwald beginnt oberhalb der Stadt und setzt sich unterhalb als vergleichsweise schmaler Waldstreifen fort.
Wir fragen uns, was eigentlich ein Auenwald ist? Nach einer kurzen Suche haben wir wieder etwas Neues gelernt: Eine Aue ist eine Landschaft, die sich entlang eines Flusses zieht, der regelmäßig über die Ufer tritt. Aha!
Die gut erhaltene Stadt hat schon einige Jahre auf dem Buckel. Bereits Mitte des 11. Jahrhunderts entstand im heutigen Laufen eine Schiffersiedlung, die durch einen Handelsplatz und eine Salzbörse auffiel.
Die City – oder der historische Stadtkern von Laufen
Es ist immer wieder schön anzuschauen: Alte Fachwerkhäuser! Diese finden wir während unserem Spaziergang durch die Altstadt. Typisch für die Region, sind die bunten Handwerkshäuser im Inn-Salzach-Stil erbaut. Beim Schlendern durch die alten Gassen, mitten durch die Häuser, laufen wir über altes Steinpflaster. Immer wieder durch enge, kleine Gassen.
Auf dem Marienplatz, mitten im Stadtzentrum, steht der schöne Marienbrunnen. Auch hier lohnt es sich, ein wenig auf die Bank zu setzen und auf die umliegenden alten Häuser zu blicken. Wir tun das gern und chillen in der Sonne.
Laufen ist nicht nur eine Stadt, die uns einlädt auf der Bank zu sitzen und uns von den Sonnenstrahlen kitzeln zu lassen. Viele kleine Geschäfte, Cafés, Eisdielen und Restaurants laden auch ein: unseren Gaumen und die Frühlingsrolle auf den Hüften.
Kurztrip nach Bayern? Hier das Relax-Wochenende finden
Die älteste gotische Hallenkirche Bayerns – Stiftskirche Laufen
Als historische Altstadt punktet Laufen nicht nur durch alte Kopfsteinpflaster und bunte Fachwerkhäuser. In der Stadt befindet sich auch die Stiftskirche Laufen. Dabei handelt es sich nicht um irgendeine Kirche, sondern um die älteste gotische Hallenkirche des Freistaates Bayern.
Die Stiftskirche Mariä Himmelfahrt wurde in der Mitte des 14. Jahrhunderts, an Stelle einer romanischen Pfeilerbasilika errichtet. Dabei wurden der Turm, die Säulen und die Portallöwen erhalten. Sehenswert und gut erhalten ist der Kreuzgang, welcher als Bogengang um drei Seiten der Kirche ausgestaltet ist. Es stehen zahlreiche Namen auf der Totentafel.
Schloss Triebenbach – Wo ist die alte Zugbrücke geblieben?
Typisch für die mittelalterlichen Städte sind natürlich die Schlösser und Burgen. So fällt uns das Schloss Triebenbach ins Auge. Im Schloss Triebenbach, etwa zwei Kilometer von der Altstadt entfernt, ist der Rest einer mittelalterlichen Burganlage zu sehen. Die alt ehrwürdige Mauern aus dem 6. Jahrhundert, wurden zwar restauriert, imponieren aber immer noch. So ist das heutiges Aussehen zwar mit einem neuen Anstrich versehen, aber wir bekommen dennoch das Gefühl, als seien wir weit in die Vergangenheit gereist. Etwas Wichtiges fehlt heute allerdings: die Zugbrücke. Südlich der Stadt Laufen, wo die alte Wasserburg heute noch steht, gab es einen rechteckigen Weiher. Davon ist heute leider nichts mehr zu sehen, er ist mittlerweile vertrocknet. Noch um 1800 hatte die Wasserburg eine Zugbrücke. Diese wurde nicht mehr benötigt und im 19. Jahrhundert zurückgebaut. Nun isse weg!