Chania – Ex-Hauptstadt Kretas mit Leuchtturm und Moschee
Chania ist die zweitgrößte Stadt der griechischen Insel Kreta. 1971 wurde Chania als Hauptstadt durch Heraklion abgelöst, welche sie von 1841 an war. Chania ist ein guter Ausgangspunkt zu interessanten Sehenswürdigkeiten der Insel. So sind es lediglich 30 km bis zur Lagune von Balos und ca. 50 km bis zum Strand von Elafonissi.
Auch wenn die Entfernung nach Heraklion nur ca. 130 km beträgt, ist es doch eine lange Fahrt.
Chania war eine umkämpfte Stadt
In der City sind noch heute die Spuren der venezianischen Zeit zu erkennen. Das liegt natürlich daran, dass einige Menschen aus Venedig nach Kreta siedelten und sich dort niederließen. Aufgrund der Bedrohung aus dem osmanischen Reich, wurde ebenfalls damit begonnen eine Befestigungsanlage zu errichten.
Wie in Rethymno und Heraklion. Diese Sicherungsanlage bestand aus einem breiten Graben, fünf Bastionen und einer Festung am Hafen.
Der größte Leuchtturm von Kreta steht in Chania
Der Leuchtturm von Chania ist der große Bruder des Leuchtturmes von Rethymno. Er ist etwas größer und wurde 1830 ebenfalls durch die Ägypter erbaut. Im Jahre 2006 wurde der Leuchtturm renoviert.
Gerade im Herbst, wenn die Stürme heftiger werden und die Anzahl der Regentage zunimmt, wütet das Mittelmeer heftig. Die Wellen sind so stark, dass sie über das Kai schießen und die Hafenpromenade regelrecht überschwemmen.
Der Hafen hatte eine Moschee
Weiter finden wir am Hafen die Hassan-Pascha-Moschee. Diese Moschee ist ein Überbleibsel der osmanischen Herrschaft und wurde 1645 errichtet. Es ist erstaunlich, wie viele Moscheen auf der Insel stehen. So bewundern wir die Bauten in Heraklion und mitten in der venezianischen Fortezza von Rethymno.
Im Jahre 1923 wurde die islamisch-türkische Bevölkerung von der Insel vertrieben. Die Ursache dafür war der Vertrag von Lausanne. Seitdem dient das Gebäude nicht mehr als Moschee. Heute dient das Gebäude immer mal wieder für verschiedene Kunstausstellungen. Ebenfalls alt sind die Arsenale, also die alten Steinhallen. Diese Lagerräume wurden 1497, während der venezianischen Zeit, errichtet und im 17. Jahrhundert ergänzt. Heute sind noch sieben dieser Steinhallen erhalten.
Chania ist sehr belebt, fast noch ein wenig schöner als Heraklion. Gerade Abends, wenn die Arbeit endet, tobt der Bär. Typisch Griechenland!